Koffer H (V2.0) - Handfunkgeräte

Herstellen mehrerer Sprechfunk-Verbindungen auf kurzen Distanzen
Herstellen von Sprechfunkverbindungen über einen Umsetzer
Frequenzbereiche VHF (60-87 MHz & 136-174 MHz), UHF (420-460 MHz)

Inhalt:

  • 2 Baofeng GT-3 TP Mark III
  • 2 Maas PT-555
  • 1 Baofeng UV-5RA
  • 1 Retevis RT-23
  • 1 Wouxun KG-699
  • Platz ist zudem noch für ein Kenwood TH-F7e, welches ich aber in der Regel in Gebrauch habe und nicht in Koffern einlagern will.

Beschreibung:

Vermutlich war bzw. ist der Einsatzkoffer für Handfunkgeräte so ziemlich der schwierigste Teil meines Notfunkprojekts. Die Grundbedingung ist: Die Akkus der Geräte müssen jederzeit in einem voll geladenen Zustand gehalten werden, damit diese sofort aus dem Koffer heraus eingesetzt werden können. Wenn die Geräte in einem Einsatzfall erst stundenlang geladen werden müssen, ist dies einsatztaktisch sinnlos. Zudem ist die Lebensdauer von ungeladenen Akkus um einiges geringer als Akkus, welche an einer Erhaltungsladung angeschlossen sind.

Das Bild rechts zeigt die erste Version des Handfunkgerätekoffers - noch mit weniger Geräten ausgestattet. Das abgebildete FuG-11b Handfunkgerät der BOS wurde inzwischen ausgemustert und verkauft.
Die abgebildete Variante war allerdings sehr fragil. Das Innenleben hätte den Sturz von einem Arbeitstisch sicher nicht in einem funktionsfähigen Zustand überlebt. Zudem hatte ich einige Handgeräte früher auf mehrere andere Koffer verteilt. Dies erschien mir aber aus den bereits angeführten Gründen (Akkuladung) nicht von Vorteil.

Als Transportbehälter wurde eine stabile Aluminium-Kiste aus dem heimischen Baumarkt gewählt. Der zentrale Stromversorgungsanschluß ist auf der Rückseite zugänglich. Der 12 Volt Anschlußstecker ist eine extrem stabile und vor allem "crashfeste" Ausführung, welche noch aus einem früheren Job übrig blieb. Es handelt sich im wesentlichen um den einzigen "Fremdstecker" in meiner Notfunk-Koffer-Geschichte. Auf der Rückseite befindet sich übrigens ebenso eine doppelte USB-Buchse - falls man doch mal ein USB-Gerät laden möchte, welche heute ja in zunehmendem Maße auf dem Markt verfügbar sind.

Im Inneren des Koffers findet sich alles so verstaut, das nichts durcheinander fliegen kann. Die Hohlräume werden durch die Taschen für das Kleinmaterial gefüllt. Somit fällt einem jenes nicht auf die Nerven oder gar entgegen, wenn der Koffer einmal durch die Gegend gepurzelt ist. Zusätzliches Polstermaterial (nicht im Bild) sorgt dafür, das nichts nach oben fällt, sollte der Koffer einmal auf dem Kopf stehen.

Bei den Kleinteiletaschen kommen unter anderem ehemalige KFZ-Verband"kästen" zum Einsatz. Diese werden von Autohäusern regelmässig im Rahmen von Inspektionen entsorgt. Der Inhalt wanderte als Übungsmaterial zum Jugendrotkreuz und die Taschen selbst verblieben bei mir, um Kleinkram (siehe unten) so zu verstauen, das diese flexibel untergebracht werden können.

Die Taschen beinhalten Folgendes:
  • Kurz-Antennen, Handmikrofone, Head-Sets
  • Repeater-Boxen (Crossband-Umsetzer) und Echo-Repeater-Einheit (Gleichkanal-Sprachumsetzer)
  • Stromkabel
  • Notfunk-Zubehör-Set

Alle ständig im Koffer befindlichen Handfunkgeräte sind leider nur über einen Standlader zu laden - was die Sache natürlich recht schwierig macht und folgende Fragestellung beim Entwurf der Einheit aufgeworfen hat: Wie können die Geräte sicher im Koffer gelagert und gleichzeitig geladen werden - auch wenn dieser nicht auf einer ebenen Fläche herumsteht? Es ist ganz einfach, wenn man das entsprechende Material zur Verfügung hat: Die Geräte werden mit Klett-Bändern gesichert. Damit stehen diese fest und wackelfrei im Standlader - auch kopfüber.

Das Brett mit den aufmontierten Ladegeräten und festgeschnallten Funkgeräten lässt sich problemlos komplett aus dem Koffer herausziehen und auch ausserhalb dessen betreiben. Es wurde eine ganz simple Lösung für dei Stromanschlüsse gewählt: Ein zentraler Power-Pole-Verteiler sitzt in der Mitte. Die Anschlusskabel der Standlader wurden nicht eingekürzt sondern einfach mit Kabelbindern komprimiert - und können so jederzeit auch wieder anderweitig eingesetzt werden. Die Klettgurte wurden übrigens ganz simpel mittels Heftzwecken auf dem Brett fixiert. So fallen diese nicht unter das Brett wenn sie gelöst werden.

Noch ist in diesem Koffer manches "unelegant" gelöst - und beim Betrachten der Bilder komme ich jedesmal auf neue Ideen. Aber für eine "Version 2.0" das Handfunkgerätekoffers bin ich doch bisher sehr zufrieden damit. Folgendes habe ich noch auf der "To-Do-Liste":
  • Spritzwasserabdeckung für USB-Buchsen
  • Abdeckung für die interne Stromverteilung (optisch und als Zugriffsschutz)
  • Beschriftung des Koffers